Mittwoch, 23. Juli 2014

Veni Domine - Light

Band: Veni Domine
Album: Light
Spielzeit: 67:20 min.
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: http://venidomine.com/


WERTUNG: 9,5 von 10


Tracklist:
01. In Memoriam
02. Farewell
03. Hope
04. Where The Story Ends
05. Preludium
06. Last Silence Before Eternity
07. The Hour Of Darkness
08. Waiting
09. Oh Great City 2014


Seit 1987 beglücken uns die Schweden von VENI DOMINE mit ihrem christlich-beeinflussten Mix aus Doom und Progressive Metal. Leider trotz großartiger Alben noch ohne nennenswerten Erfolg in Deutschland. Und doch zählen Scheiben wie das Longplay Debüt "Fall Babylon Fall" oder "Spiritual Wasteland" zu meinen absoluten Favoriten im progressiven Bereich. Anno 2014 liefern VENI DOMINE auch wieder ganz genau das ab. Gut, Sänger Fredrik Sjöholm kommt nicht mehr in die ganz hohen Lagen, aber vielen war das eh bisher ein leichter Dorn im Auge. Ich finde es schade. 


Das ist aber beim neuen Meisterwerk "Light" auch der einzige Wermutstropfen. Ansonsten dominieren göttliche Harmonien, perfekt gesetzte Breaks und trotz aller Abwechslung bleibt der rote Faden nie auch nur eine Sekunde auf der Strecke. Vielleicht liegt es daran, dass ich nach mittlerweile sieben Jahre Abstinenz dringend wieder neues VENI DOMINE Futter gebraucht habe, aber "Light" ist wahrlich perfekt. Ich hab dem Album mittlerweile tatsächlich Monate Zeit gelassen, um zu wirken und finde noch immer keine Sekunde langweilig (sorry für die späte Rezension). 

Kommen wir endlich zu den Songs an sich. "In Memoriam" ist mit seinen 12 Minuten Länge der perfekte Opener, denn bereits dort ziehen die Schweden alle Register ihres Könnens. Die düstere atmosphärische Grundstimmung passt vielleicht nicht bei jedem Sommerwetter, aber dafür gibt es ja AOR und eben keinen Doom. Leider liegen mir nur die mp3 Version vor, doch auch hier ist nicht nur zu erahnen, dass in Stockholm hinsichtlich der Produktion großes geleistet wurde (ein Dankeschön an Torbjörn Weinesjö - so muss Progressive Doom klingen). Das folgende "Farewell" glänzt mit ruhigen Parts und einem Refrain, der nur zum Niederknien göttlich depressiv ist. Das besondere ist aber, dass sich VENI DOMINE diesmal nicht einen einzigen Aussetzer leisten. Auch bei "The Hour Of Darkness" dürften alle Doom Jünger feuchte ..äh.. Augen bekommen, doch auch wer auf klassischen Hardrock-Metal mit epischem Touch steht, sollte sich "Light" schnellstens einverleiben. 

Warum gebe ich nun nicht die Höchstpunktzahl? Ganz einfach: Das geniale "Oh Great City" vom Debüt gibt es in einer richtig geilen neuen 2014er Version, die jedoch nicht ganz den Spirit des 20 Jahre alten Originals halten kann.Trotzdem bin ich von VENI DOMINE wieder hellauf begeistert. Der erste Anwärter auf das Album des Jahres 2014 - ohne wenn und aber. 

Markus

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