Sonntag, 31. August 2014

Kissin' Dynamite - Megalomania

Band: Kissin' Dynamite
Album: Megalomania
Spielzeit:  39:24 min.
Veröffentlichung: 22.08.2014
Plattenfirma: Afm Records (Soulfood)
Homepage:www.kissin-dynamite.de


Wertung:  9 von 10
 
 
Tracklist: 

 
01. DNA
02. Maniac Ball
03. VIP In Hell
04. Fireflies
05. Deadly
06. God In You
07. Running Free
08. Legion Of The Legendary
09. The Final Dance
10. Ticket To Paradise 



Unter manch ach so hartem Metaller scheint es ja Mode zu sein, über Kissin' Dynamite seine Witzchen zu machen, von wegen "Kiddie-Rock" etc.. Jedem das Seine (und mir das Meiste) sag ich da immer, ich mache jedoch meinen Musikgeschmack nicht abhängig von Gruppenzwängen. Und wenn man die vorangegangenen Releases der schwäbischen Jungs einmal trocken analysiert stellt man schnell fest, dass es sich um eine sehr gute Truppe handelt, die hochwertige Songs schreibt und die auch mit Abwechslungsreichtum  agiert. Keine Kissin' Dynamite Scheibe glich bislang der vorherigen und so macht auch die neue Scheibe "Magalomania" hier keine Ausnahme.
Optisch schlicht gehalten ist auf dem neuen Rundling der Härtegrad im Vergleich zum Vorgänger "Money, Sex & Power" noch um einiges angezogen worden. 
Der Opener und zugleich das erste Video (s.u) in Form von "D.N.A." gibt gleich die Marschrichtung vor. Perfekt produziert (Sascha Paeth von Avantasia an den Reglern ist für den voluminösen Sound zuständig, alles andere als ein Top-Sound wäre also eine Überraschung gewesen) kickt der Song ordentlich Arsch, wenn auch die Keyboard-Einsprengsel etwas befremdlich wirken aber trotzdem ein guter Einstieg.
Das schleppende "Maniac Ball" hat auch eine ansprechende Melodieführung, sticht allerdings nicht allzusehr heraus. V.I.P. in Hell" als Speedgranate setzt mit ohrwurmartigen Refrain das hohe Niveau fort.
Die Bombastballade "Fireflies" kommt gerade richtig zum Durchatmen, auch dieser Song ist auf der Habenseite zu verbuchen. Insbesondere Hannes Braun hat sich stimmlich erheblich weiterentwickelt und hat nun ein etwas tieferes Timbre, das ihm gut zu Gesicht steht.
Das treibende "Deadly" erinnert etwas an Edguy und Co, ebenfalls wieder ein hitverdächtiger Chorus, der die Orwascheln umschmeichelt.
"God In You" ist der modernste Track auf "Megalomania", anfangs recht percussion-betont, hat der Track leichte Industrial-Anleihen und entwickelt sich letztlich zu einem weiteren Song jenseits des Geschwindkeitslimits.
"Running Free" ist glücklicherweise keine Iron Maiden-Coverversion, sondern ein Song mit schönen 80er Chören, ohne jedoch auf moderne Zutaten und isnbesondere eigene Note zu verzichten. Nicht jede Band kann von sich sagen., dass sie einen urtypischen Stil hat, aber Kissin' Dynamite schaffen es auf "Magalomania" trotz der unvermeidlichen Anleihen bei bekannten Genregrössen durchaus eigenständig und unverwechselbar zu klingen.

"Legion of the Legendary" wäre bei jeder anderen Truppe wohl das Highlight der Scheibe, zwar ein guter Song aber auf "Megalomania" nicht das absolute Highlight.

Mit "The Final Dance" gibt es noch eine zweite hochklassige Ballade, die sich auf dem selben Level von "Fireflies" bewegt. 
Also ob dies noch nicht genug wäre gibt es abschließend mit "Ticket To Paradise" noch einen veritablen Rock-Disco-Hit. Wer den Refrain nicht tagelang mit einem Lächeln im Gesicht vor sich hinsingt sollte sich sofort in ärztliche Behandlung geben. Mit eines der Highlights auf "Megalomania". 
Die Spielzeit der neuen CD ist zwar mit knapp unter 40 Minuten etwas mager ausgefallen, dafür gibt es aber auch keine nennenswerten "Skip"-Songs zu beklagen, was mir persönlich lieber ist als ein einständiges Album, auf dem letztlich auch nur 10 starke Songs mit kürzerer Spieldauer vorhanden sind.

Zusammenfassend kann man bemerken. dass sich Kissin' Dynamite langsam aber sicher Sprosse um Sprosse auf der Karriereleiter fortbewegen. Auch wenn der ganz große Durchbruch bislang ausblieb, gehe ich schwer davon aus, dass man von den sympathischen Jungs noch so einiges hören wird. Vor dem Hintergrund, dass sich die Truppe gerademal altersmäßig in den Anfangs-Zwanzigern befindet sowieso!

Well Done Richtung Schwaben!



Martin



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