Samstag, 9. August 2014

The Shanks - Surfing The Lexicon

Band : The Shanks
Album : Surfing The Lexicon
Spielzeit : 33:00 Min.
Veröffentlichung : 27.06.2014
Plattenfirma : Phratry Records / Broken Silence
Homepage : www.herecometheshanks.bandcamp.com

Wertung : 7 von 10

Trackliste :
  1. Feel The Holes
  2. When We Come
  3. Touch Me
  4. Miss Virginia
  5. Out Of Our Mouth
  6. Step By Step
  7. Do It Again
  8. Cornerman
  9. Get Cut Tonight
  10. Who You Are

Nimm eine Prise Weezer, ein wenig Marcy Playground und mische eine dicke Dosis Turbonegro in die Suppe, fertig ist ein rotziges aber wohlschmeckendes Stück Musik, serviert von den merkwürdig auftretenden Pistolwhip von Shankenstein (aka Ian Starkey, four strings worth of rock annihilation, vocals) sowie Colonel Crankshaft (aka Jody Brumell, four stick splintering arms worth of shell shattering and additional vocal stylings, piano)...




So verwegen The Shanks aus Toronto mit ihren Bärten, Helmen und Kapitänsmützen auch aussehen mögen, die Musik auf ihrem aktuellen, sechsten Album Surfing The Lexicon, darf getrost als melodische, vor allem ins Ohr gehende Punk'n'Rock Highschool-Mucke bezeichnet werden.

Gänzlich ohne Gitarren (OK, der Bass ist auch eine Gitarre) eingespielt, wohnt der Musik des Duos ein ganz eigener Sound inne, der jedoch alles andere als trocken oder gar monoton herüberkommt. Im Gegenteil, die Shanks spielen mit Gegensätzen, huldigen Nirvana, den Stooges und den Ramones...flechten aber auch wesentlich seichtere Zitate der bereits erwähnten Weezer, Marcy Playground, bis hin zum surfigen Pop-Sound der Marke Beach Boys ein..



Ob nun Feel The Holes in Monster Magnet für Softies-Manier an uns vorbeigallopiert, When We Come die perfekte Strandparty-Ballade gibt oder Touch Me direkt in die Ohrmuscheln geht um sich dort bis ans Ende aller Tage festzubeissen...die beiden Shanks-Schenkelbürsten wissen was sie tun und erzeugen einen Klangteppich wie ich ihn von einem Duo nicht erwartet hätte. 

Ganz ehrlich, Surfing The Lexicon, was auch immer der Albumtitel bedeuten soll, ist ein kurzweiliges Album voller wow-Momente geworden. So verschroben-schrullig die beiden Kanadier auch herüberkommen, so bodenständig und ernsthaft betreiben sie ihre Musik. Jeder Song, Break und jeder Refrain macht Sinn, trotzdem erlauben sich Pistolwhip & Crankshaft hie und da auch mal einen Moment der Besinnung und zitieren sich selber. Und so fällt der hintere Teil des Albums ein wenig ab als hätten die Shanks ihr Pulver nach den ersten drei Songs bereits verschossen.

Macht aber nix, alles in allem ist Surfing the Lexicon eine Platte geworden, in die sich's reinzuhören lohnt, vor allem aber bin ich mir sicher dass dies nicht der Schlussakkord einer hörenswerten Band ist.


Bernd Fischer

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