Mittwoch, 22. Oktober 2014

Jaded Heart - Fight The System

Band: Jaded Heart
Album: Fight The System
Spielzeit: 49:23 min.
Plattenfirma: Fastball
Veröffentlichung: 26.09.2014
Homepage: www.jadedheart.de


WERTUNG: 8 von 10


Tracklist:
01. Schizophrenic
02. Control (feat. Rick Altzi)
03. Not In A Million Years
04. I Lost My Faith
05. Nightmare's Over
06. Never Free
07. Till Death Do Us Part
08. Terror In Me
09. Haunted
10. Crying
11. In The Shadows


Während sich Ex-Sänger Michael Bormann in einer bekannten Casting Show vergnügt und dort versucht seine Bekanntheit zu steigern, haben sich JADED HEART für den bewährten Weg entschieden und lassen ihr mittlerweile 12. Studioalbum auf die Rockgemeinde los. Wobei man schon viel stärker gegen Metal tendiert als noch zu Bormanns Zeiten, aber damit erzähle ich euch sicher nichts neues. "Fight The System" lag bei mir jetzt tatsächlich länger als erwartet vorm Player und ich benötigte auch mehr Durchläufe als früher, um mir eine Meinung zu bilden. Denn irgendwie liefen die 11 Songs anfangs etwas an mir vorbei, ohne mich begeistern zu können. Doch ich bin sehr froh, dass ich mich zu den weiteren Hördurchgängen entschlossen habe, denn erst dann fielen mir einige Details ins Auge bzw. Ohr, die ich ansonsten überhört hätte.


Auch anno 2014 stehen JADED HEART für melodiösen Metal, der mal an STRATOVARIUS erinnert, mal an MASTERPLAN, aber immer eine ganz eigene Note enthält. Dazu dürfte Sänger Johan Fahlberg sein Schefflein beitragen, denn auf "Fight The System" schafft er es nahezu perfekt die richtige Balance aus Härte und Melodie in seine Gesangslinien zu legen. Bereits beim Opener "Schizophrenic" legt er die passende Menge an "Fiesheit" in den Gesang, passend zum Text. Besonders hervorzuheben ist auch das folgende Duett mit Rick Altzi (AT VANCE, MASTERPLAN, u.a.). Bei "Control" zeigen beide Sänger ihre Weltklasse. "Not In A Million Years" fällt dagegen etwas ab und bietet eher Standardkost, auch wenn der Refrain gut ins Ohr geht. Gut eingefügt hat sich der neue Drummer Bodo Stricker (Ex-CALLEJON), der auch bei weniger "Knüppeln" für ordentlich Rumms sorgt. 

"I Lost My Faith" trifft mit dem AOR-artigen Refrain meine Geschmacksnerven auch mitten ins Herz und ich würde fast ins Schwärmen geraten. Definitiv eines der stärksten JADED HEART Stücke überhaupt - was für eine Hymne. Genial. Leider setzt sich das folgende "Nightmare's Over" auch nach dem zwanzigsten Hören nicht fest und gehört für mich nur in die Kategorie ganz nett, mehr aber auch nicht. Die obligatorische Halbballade "Never Free" ist dafür wieder gewohnte Qualität. Doch das Wechselbad geht weiter und das mit einem eher langweiligen Riff ausgestattete "Till Death Do Us Part" muss ich echt links liegen lassen. "Terror In Me" und "Crying" machen es kaum besser. 

Da abschließend aber mit "Haunted" und dem famosen "In The Shadows" noch zwei Leckerbissen warten, haben mich JADED HEART auch mit ihrem zwölften Streich gefangen genommen. Ach ja, die Produktion ist übrigens auch erste Sahne. Daher trotz kleinerer Schwächen eine Kaufempfehlung von meiner Seite.      
Markus

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