Sonntag, 3. April 2016

Beastmaker - Lusus Naturae


Band : Beastmaker
Album : Lusus Naturae
Spielzeit : 45:38 Min.
Plattenfirma : Rise Above Records
Veröffentlichung : 25.03.2016
Homepage : www.facebook.com/Beastmaker

Wertung : 5 von 10

Trackliste:

  1. Clouds In The Sky
  2. Eyes Are Watching
  3. Arachne
  4. Skin Crawler
  5. Find The Stranger
  6. You Must Sin
  7. Burnt Offering
  8. Mask Of Satan
  9. It
  10. Astral Corpse
  11. Lusus Naturae
  12. The Strain
"In der kommerziellen Musikwelt sind wir Freaks, wir machen das komplette Gegenteil dessen was aktuell angesagt ist. Wir haben sämtliche Aufnahmen inklusive Produktion ohne jegliche Hilfe von außen bestritten und wir spielen einen Musikstil der sowas von Untergrund ist...wir sind eben Freaks." so Trevor William Church, Sänger, Gitarrist und Mastermind von Beastmaker.

Passenderweise fällt der Titel des Debuts der Band auch aus, Lusus Naturae, eine Laune der Natur halt. Zusammen mit Bassist John Michael Tucker und Drummer Andres Alejandro Saldate IV hat das aus der Gegend um Fresno, Kalifornien stammende Trio eine Platte auf den Markt geworfen, die vor allem Fans solcher Doom-Urgesteine wie Pentagram oder Saint Vitus erfreuen dürfte. Die Band hat sich eine Mucke auf die Fahnen geschrieben, die tief in den 70er Jahren verwurzelt ist. Auch optisch erinnert alles an diese Zeiten, insbesondere die alten Horrorfilme scheinen es den Jungs angetan zu haben. Wer allerdings auf fett produzierten Doom der Neuzeit steht, sollte besser erstmal in die Platte reinhören. Der raue, teilweise dumpfe Sound von Lusus Naturae mag ganz in der Tradition obiger Bands und deren frühen Veröffentlichungen stehen, von mir aus sogar beabsichtigt sein, ich sage: Das ist Geschmacksache.

Dabei ist der Opener Clouds In The Sky noch ganz manierlich ausgefallen. Ein Kirchenglocken-Intro läutet die ruhige Nummer, die noch halbwegs transparent abgemischt wurde, atmosphärisch düster ein. Härte entsteht hier durch die tiefergelegte Gitarre und den leicht verzerrten Church-Gesang, aber nicht durch Geschwindigkeit. Doom eben. Davon abgesehen gibt es in der Folgezeit aber leider nicht allzu viel Spannendes zu berichten. Ich sage es ja nicht gerne aber die Songs ziehen in der immergleichen Stimmungslage ziemlich zäh an mir vorbei. Trevor Church tönt sich (dank zunehmend matschiger werdender Produktion) wenig abwechslungsreich durch die einzelnen Nummern, das Ganze klingt schon nach kurzer Zeit reichlich uninspiriert. Na und, Doom-Metal der alten Schulde muss so klingen, könnte man jetzt argumentieren...nö, muss er eben nicht halte ich dagegen.
 
Weitere Songs, die ein wenig aus dem zähen Einerlei herausragen, sind Skin Crawler und Burnt Offering. Die Nummern haben endlich mal ein wenig Dampf im Kessel und dürfen als Anspieltipp für Interessierte betrachtet werden. Hier ein Break, ein langsamer Mittelteil, dort ein kurzes Guitarsolo, das war's denn aber auch schon wieder.  

Leider plätschert Lusus Naturae mehrfach an mir vorbei, ohne dass etwas Wesentliches hängen geblieben wäre. Klar, Trevor Church zieht ein paar coole Riffs aus dem Ärmel als hätte er mit Dave Chandler mal im Sandkasten gespielt, die Grundstimmung der Songs ist schon irgendwie düster aber wo bleibt bitte die Power, die diese Musik trotz ihrer naturgegebenen Langsamkeit braucht ? Die macht guten Doom doch aus oder nicht

Auf gut Deutsch, Lusus Naturae ist mir zu langweilig und drei halbwegs gelungene Songs sind mir echt zu wenig. Ich lege jetzt erstmal South Of The Earth von Iron Man auf. 


Bernd

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