Donnerstag, 13. Oktober 2016

Alligator Rodeo - Alligator Rodeo


Band : Alligator Rodeo
Album : Alligator Rodeo
Spielzeit : 32:28 Min.
Veröffentlichung : 28.10.2016
Plattenfirma : Deafground Records
Homepage : www.facebook.com/alligatorrodeoband

Wertung : 7 von 10

Trackliste :

  1. Ether
  2. Heritage
  3. Iso
  4. Time
  5. Pitiful Men
  6. Voodoo Lady
  7. Voodoo Doll

Mit Alligator Rodeo stehen drei junge Leute aus Ostwestfalen in den Startlöchern und bringen Ende des Monats ihr selbstbetiteltes Debutalbum heraus. Auf dem via Deafground Records erscheinenden Silberling regiert harter, groovender Riffmetal mit einer abgrundtiefen Portion Düsternis. Man könnte auch sagen, jetzt wo die Nächte länger werden und die Welt wieder Grau trägt, hält Sludge-Doom made in Detmold Einzug in unsere Wohnzimmer. Dazu passt das komplett schwarz-weiß gehaltene Coverartwork des Designers Florian Stucki aka Digital-Vandalism im Übrigen ganz hervorragend.

Detmold. Musik. War da was ? Leider nein. Und je länger ich nachdenke und recherchiere, desto mehr wird mir klar, dass mir kein Musiker und keine Band aus dieser Stadt bekannt wären. Man möge mir verzeihen und mich korrigieren, wenn ich da wen vergessen hätte und wer weiß, vielleicht können Till Sadlowski, Tobias Möller und Theo Starke das ja ändern. Die Musik von Alligator Rodeo ist natürlich nicht massenkompatibel, hat aber das Zeug dazu und pendelt irgendwo zwischen dem schweren Doom der britischen Cathedral und dem groovenden Thrash der Texaner Pantera, insbesondere deren Nachfolger Down. Sänger und Gitarrist Till hat passenderweise Momente in denen er Lee Dorrian sehr ähnelt, aber auch Phil Anselmo dürfte Tills Gehörgänge irgendwann einmal beeindruckt haben. 



Warum auch nicht, schliesslich muss er sich mit seiner Leistung nicht verstecken. Im Gegenteil, er harmoniert wunderbar mit dem gut wahrnehmbaren Bass von Tobias, welcher wiederum ein stimmiges Paket mit Theos Schlagzeug abgibt. Ich bin angenehm überrascht, wie gut die Band miteinander harmoniert und wie gut die Scheibe von Björn Brodner von den 7Klang Studios produziert und gemixt wurde. Sämtliche Instrumente lassen sich lokalisieren und gehen nicht in irgendeinem Soundbrei unter. Gut gemacht !

Dennoch ist im Gesamtpaket schon noch Potential nach oben. Man vergleicht halt, ob man nun will oder nicht, immer mit den Platzhirschen und so darf sicher noch ein wenig am Songwriting (etwas mehr Abwechslung hätte mir sehr gut gefallen) als auch am Timing gearbeitet werden. Aber hey, wir reden hier von einem Debutalbum, das tolle Songs wie Voodoo Doll, eine schleppend startende, fette Doom-Nummer mit einem Gitarrenriff aus Toni IommiKohlenkellerganz ans Ende packt. Wir sprechen von Pitiful Men, dem Song den Cathedral garantiert noch gerne auf ihr zweites Album gepackt hätten. 

Alles in Butter also in Detmold. Jungens, ihr habt das richtig gut gemacht und ja, unbedingt weitermachen und bei Misserfolgen nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Ich will jedenfalls noch was hören von Euch !!!

Bernd Fischer

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Danke für deinen Kommentar.
Dein Rockingboy-Team

P.S.: Beleidigende Kommentare werden sofort gelöscht. Bitte achtet auf eure Formulierungen - auch hier gilt: Höflich und sachlich bleiben.